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Das Centro Studi des Verbandes Gimav bestätigt die Daten der Branche: steigende Tendenz für das achte Jahr in Folge.

"Ein weiteres Jahr des Wachstums, das achte Jahr in Folge. Der Export bleibt nach wie vor die treibende Kraft und die Signale, die dank der Förderungen des Plans Industrie 4.0 auch vom Binnenmarkt kommen, sind positiv. Unsere Branche wächst und wir können heute zufrieden behaupten, dass wir die negative Trendumkehr endgültig hinter uns gelassen haben, von der die Wirtschaft auf dem nationalen und dem internationalen Markt im Jahr 2009 betroffen war." So kommentiert Laura Biason, Direktorin des Verbandes Gimav, der zum Verband Confindustria gehört und dem Hersteller für Maschinen, Sonderprodukte und Zubehör für die Verarbeitung von Flachglas und Hohlglas angehören, brühwarm die neuen Daten der italienischen Glasindustrie.

Das Centro Studi Gimav hat anlässlich der Jahresversammlung des Verbandes die neuen Zahlen der italienischen Glasindustrie offiziell bestätigt. Alles durchgehend schwarze Zahlen, angefangen vom Anstieg des Gesamtumsatzes der Branche von 4,04% (bezogen auf 2016), mit einem Plus von 4,87% für Flachglas und von 2,38% für Hohlglas. Auch die Auftragslage auf dem Binnenmarkt konnte mit 4,54% einen Zuwachs verzeichnen. Diese Trends ziehen den Anstieg der Beschäftigten in der Branche nach, deren Anzahl um 4,65% gestiegen ist. Das alles hat zu einer beachtlichen Handelsbilanz geführt, die die 984 Millionen Euro Marke fast erreicht, mit einem Plus von 3,85% bezogen auf die Vorjahresdaten.

Das Aushängeschild der italienischen Glasindustrie ist und bleibt der Export, der auch 2017 die weltweite Spitzenposition der italienischen Hersteller festigt, mit einem ausgezeichneten Anteil von durchschnittlich 78,66% am Gesamtumsatz. Besonders herausragend ist die Performance vom Hohlglas, für das der Exportanteil 84% des Umsatzes übersteigt und damit einen Wert von fast 379 Millionen Euro erreicht. Aber auch das Flachglas konnte mit 75,74% ein weiteres Ziel erreichen und im Vergleich zu den 75,3% des Jahres 2016 ein Plus verzeichnen, mit einem Wert, der deutlich über den 692 Millionen Euro liegt.
Der Hauptkunde der italienischen Unternehmen ist nach wie vor der europäische Markt, der 40% der Gesamtverkäufe vereinnahmt, aber die Nummer eins bleiben die USA, gefolgt von Frankreich, Indien, Mexiko und China.
Im starken Aufschwung befindet sich der mittel- und südamerikanische Markt, der im positiven Fahrwasser der vergangenen Jahre die 12% am weltweiten Gesamtumsatz erreicht (mit einem satten Plus von 59,2% im Vergleich zu 2016), wobei Brasilien und Argentinien gemeinsam etwa 7% des weltweiten Umsatzes für sich beanspruchen.

Was den Export betrifft, so muss man zwischen den beiden Makro-Spezialisierungen des Sektors unterscheiden. Der Export von Flachglas konnte im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von 5,48% verzeichnen.
An der Spitze der Rangliste der Länder, die italienische Maschinen für die Glasbearbeitung kaufen, stehen die EU, gefolgt von Asien (mit einem Plus von 47,76% im Vergleich zu 2016), der NAFTA, den Nicht-EU-Ländern, Mittel- und Südamerika (+14,04% bezogen auf die Vorjahresdaten), Ozeanien und Afrika.
Auf der einen Seite ist eine Konzentration der Exporte in Nordamerika feststellbar (das 19,41% des weltweiten Umsatzes bestreitet), auf der anderen Seite verzeichnet der Verkauf in Ozeanien eine konstante Zunahme.
In den Top-Five der Länder, die Kunden für Flachglas aus Italien sind, befinden sich nach den USA auch Deutschland (wichtigster Kunde in Europa und zweitwichtigster Kunde überhaupt), China, Indien (das es von der 42. Position 2016 auf den 4. Platz geschafft hat) und wie immer Großbritannien.

Das Hohlglas verzeichnet dagegen ein Wachstum von 1,2% im Vergleich zu den Vorjahresdaten, wobei auch diesmal wieder Frankreich die Spitzenposition unter den Ländern einnimmt, die italienische Maschinen kaufen, und damit Mexiko auf den zweiten Platz unter den Kunden verbannt. Die Bedeutung von Polen, Indien, Thailand und Argentinien steigt, besonders bemerkenswert aber sind die Ergebnisse von Japan, das mit 3,41% vom 29. Platz 2016 auf den 11. Platz weltweit der Importländer für italienisches Hohlglas vorgerückt ist. Unter den ersten 15 sind auch dieses Jahr wieder der Iran und Spanien.

"Das sind entschieden positive Daten", kommentiert die Direktorin, "und ganz konkrete Ergebnisse auch für die Möglichkeiten, die der Plan Industrie 4.0 bietet (Nuova Sabatini, Iper und SuperAmmortamento), wie der Anstieg der Aufträge auf dem Binnenmarkt zeigt. Wir sind allerdings der Ansicht, dass das späte Inkrafttreten der Förderungen (nach Veröffentlichung des Rundschreibens des Ministers für Wirtschaftsentwicklung am 30. April 2017) die Wirksamkeit auf dem italienischen Markt ausgebremst hat. Deshalb sind wir der Meinung, dass diese Förderungen strategischer strukturiert oder verlängert werden sollten, und zwar für einen angemessenen Zeitraum, der eine Produktionsplanung erlaubt, und nicht Jahr für Jahr. Wenn die Wettbewerbsfähigkeit der italienischen Industrie und der Produktionskette von Glas gegenüber der ausländischen Konkurrenz gestärkt werden soll (bis heute unsere wichtigsten Kunden), dann würde diese Lösung den Unternehmen erlauben, ernsthafte und nachhaltige Pläne für eine Modernisierung und eine Digitalisierung umzusetzen."

Was sind also die Vorhersagen für dieses Jahr? "Es ist eine positive Einschätzung", führt die Direktorin der Gimav abschließend aus, "die sich direkt bei den Firmen bezüglich der Gesamtsituation wahrnehmen lässt. Ganze 93,55% der Unternehmen erwarten für das Jahr 2018 weitere Verbesserungen mit einem deutlicheren Anstieg auf den ausländischen Märkten, während 78% der Befragten mit einer Zunahme des Umsatzes auf dem Binnenmarkt rechnen."
Die Vorhersagen für den Verkauf in Europa bleiben sowohl für die Länder der EU als auch für die Nicht-EU-Länder optimistisch, bei denen davon ausgegangen werden kann, dass sie ihre aktuellen Verkaufszahlen halten oder sogar verbessern. Auch die Vorhersagen für Russland sind durchweg positiv und es wird mit einer Erholung des Marktes (14,71% Wachstum) gerechnet. Optimistisch ist auch die Einschätzung des nordamerikanischen Marktes und für den Mittleren Osten wird mit einer stabilen Marktlage oder sogar mit einem Wachstum gerechnet. Deutlich besser sollten sich die Verkäufe in Mittel- und Südamerika entwickeln, da die Vorhersagen einer Verschlechterung deutlich gesunken sind (von 21% auf 8,8%), wohingegen 41% der Unternehmen mit einem Aufschwung rechnen.

pdf 2017 Gimav Italian Industry (9.88 MB)

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